England Radtour Teil I: Von Bristol nach Taunton

Bristol & Somerset

135 km

2 Tage
Vom Flughafen mit dem Fahrrad nach Bristol

Bristol City Tour mit dem Fahrrad



Bristol ist als Ausgangspunkt für eine England-Radtour perfekt. Eine kleine Stadtrundfahrt lohnt sich sehr. Man bekommt einen tollen ersten Eindruck und durch die Wasserlage hat Bristol einen unverwechselbaren Charme. Wir haben glücklicherweise die Chance genutzt und noch mal an einem Fahrradladen angehalten. Mein hinterer Mantel war schon etwas abgefahren und der super nette Shop-Besitzer zog mir gleich einen neuen auf. Da die weitere Tour bergiger als gedacht ausfiel, war das eine sehr kluge Entscheidung…




Mud Dock Cycleworks – Der beste Fahrradladen in Bristol
Wir wollten vor der Tour noch ein paar Ersatzschläuche kaufen und haben dabei den besten Fahrradladen überhaupt entdeckt. Top Service und für die Wartezeit gibt es ein tolles Kaffee!
Ab auf's Land! Grafschaft Somerset
Alles, was wir von unserer England-Radtour erwartet hatten, wurde direkt übertroffen. Kurz nachdem wir Bristol über den super ausgeschilderten Radweg Nummer 3 verlassen hatten, fuhren wir durch kleine alte Dörfer und Wiesen mit unzähligen england-typischen Schafen. Ok, eigentlich waren es bis hier eher mehr Kühe…aber auch gut.

Zu einer richtigen England-Radtour, gehören Fish & Chips. In Chew Stoke entdeckten wir zufällig, kurz bevor wir am Chew Valley Lake vorbei fahren, das „Salt & Malt“: Das beste Fish & Chips-Restaurant der Gegend, sehr schön an einem See gelegen. Da wir in Bristol noch keine Zeit dafür hatten, gab es hier erst einmal das volle Fish & Chips Programm. Wer hier in der Gegend ist, sollte hier unbedingt Pause machen!



Weiter ging es dann auf dem Radweg Nr. 3 in Richtung Glastonbury, da wir erst einmal so weit wie möglich in den Süden fahren wollten.



Um die Pub-Kultur so gut es geht kennen zu lernen, 😉 versuchten wir einfach in jedem schön aussehenden Pub anzuhalten. Am „Queen Victoria Inn“ kamen wir zum Beispiel nicht vorbei. In dem urigen Pub in Priddy aus dem Jahr 1800 mussten wir einfach unser erstes Shandy der Tour trinken… Was wäre eine England Radtour ohne Pubs?



Priddy lag schon ca. 1000 Fuß über dem Meeresspiegel, jetzt ging es aber noch weiter hoch. Wir wussten da noch nicht, dass das nicht mal annähernd der letzte Berg auf unserer England-Radtour war. Wir wurden trotzdem schon mal mit einem der idyllischsten Ausblicke der Reise belohnt. Wenn man zwischen Priddy und Easton den Berg ganz hinauf fährt, kommt man an einem kleinen Rastplatz mit ein paar Bänken vorbei. Dort hat man einen unvergesslichen Blick über die fdavor liegende Landschaft. Diesen Ausblick sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Wer auf einen Berg hinauf fährt, muss auch wieder herunter

Bei diesem wunderbaren Ausblick lernten wir auch zufällig Suzanne und ihren Mann Charles kennen – ein wunderbares englisches Pärchen, welches uns tolle Radtouren-Tipps gab und uns sogar anbot bei ihnen zu übernachten, falls wir keine Unterkunft finden. Haben wir schon erwähnt, dass die Engländer die freundlichsten Menschen der Welt sind? Zu Suzannes Fahrrad-Blog mit vielen wertvollen Infos (auf englisch) geht es hier lang…

Von unseren neuen englischen Fahrrad-Freunden bekamen wir auch den Tipp, etwas von der 3er-Route abzuweichen und auf einem anderen Weg den Berg hinab zu fahren. Leider haben wir uns trotz der tollen Erklärung doch irgendwie verfahren und mussten uns dann relativ dringend um eine Unterkunft kümmern. Eigentlich wollten wir versuchen noch bis hoch zur Küste zu kommen, entschieden dann aber doch die nächste Unterkunft in der Nähe zu nehmen. So kamen wir zufällig bei West Stoughton an der Poplar Farm vorbei.

Poplar Farm – B&B in West Stoughton / Wedmore
Hier haben wir einfach angehalten, weil das Haus (übrigens irgendwann aus dem 17. Jahrhundert) so gemütlich aussah. Ein tolles selbst gemachtes Frühstück, der verspielteste Hund der Welt und eine süße Katze waren auch inklusive…
Wir klingelten einfach, da das Haus ein Bed & Breakfast Zeichen hatte. Wir fragten nach einem freien Zimmer und wurden sofort von der freundlichen Farm-Besitzerin zu Tee und Keksen eingeladen. Buchen hätte man übrigens auch online können und zahlen mit Kreditkarte. Die Engländer sind da schon etwas weiter. Hier geht’s zur Webseite der Poplar Farm…




Pub „The Sexeys Arms Inn“ in Blackford, Wedmore
Der Ausgeh-Tipp von unserer Wirtin: ein Pub ein paar Minuten Fußweg entfernt im nächsten Dorf. Das Pub von 1600 hätte auch Filmschauplatz eines der Herr der Ringe Filme sein können. Ein riesiger Kamin und eine gemütliche, etwas schummrige Atmosphäre mit unserem zweiten Pint des Tages.
Von Wedmore nach Taunton



Da wir am Vortag nicht so richtig weit gekommen waren, entschieden wir beim Frühstück in die nächst größere Stadt nach Taunton zu fahren und dann ein Stück mit dem Zug runter zur Küste zu fahren. Weil wir ja etwas von unserer Route abgekommen waren, fuhren wir einfach der Nase nach, bis wir den 3er-Radweg wieder gefunden hatten. Bis Taunton ging es dann die meiste Zeit am Bridgewater & Taunton Kanal entlang zum Bahnhof in Taunton.