Radtour Irland

Irland

185 km

3 Tage
Von der Fähre ins Schlosshotel
Unsere erste Übernachtung in Irland hatten wir schon drüben in Wales gebucht. Da wir relativ spät von der Fähre kamen, entschieden wir uns für etwas in der nähe. Auf unserer ToDo-Liste stand noch ein Schloss und das passte von der Entfernung ganz gut. Unsere zweite Schloss-Übernachtung, diesmal in Irland in Wexford. Und nicht in einem Hotel sondern in der Bed & Breakfast Version. Es stellte sich heraus, dass das noch viel besser war als das 4-Sterne Hotel.
Killiane Castle
Direkt neben der dazugehörigen Farm hatte sich ein Schlossgelände um das alte Gemäuer aus dem 15. Jahrhundert entwickelt, welches die heutigen Besitzer auch schon seit Ewigkeiten bewirtschaften. Der Schlossbesitzer selbst kümmert sich um die Gäste und seine Mutter um das Frühstück. Wer hier in der Gegend ist, muss hier unbedingt eine Nacht bleiben. Man kann sich sogar das alte Schlossgebäude ansehen, welches noch ziemlich originalgetreu erhalten ist.

Killiane Castle Country House and Farm
Ein echtes altes Schloss aus dem 15. Jahrhundert mit angeschlossener Farm. Ab 70€ kann man hier übernachten mit einem unbeschreiblichen Frühstück mit selbstgemachten Marmeladen und Käse. Hier geht’s zur Webseite…



Fahrt bloß nicht nach Arklow!
Von Wexford aus ging es immer an der Küste entlang hoch in Richtung Dublin. Irland hat nicht so viele Radwege zu bieten und leider überhaupt gar keinen an der Küste entlang. Also musste es so gehen. Wir interviewten noch unseren Schlossherrn, der uns den Tipp gab auf gar keinen Fall in Arklow zu übernachten.



Wir schauten uns erst einmal Wexford an und radelten dann durch einen Mix aus Surf-Stränden und kleinen, etwas amerikanisch wirkenden Dörfern. Die obligatorischen Kühe gab es auch überall und natürlich wieder Berge… Hier bekamen wir auch den ersten und einzigen Regenschauer der Reise ab, der aber nicht einmal ausreichte, um die Regenjacke nass zu machen.





Arklow
Natürlich waren wir in Arklow! Und es war gar nicht so schlimm wie der Schlossherr gesagt hatte. Immerhin bekamen wir tolle Fotos von den Schiffs-Wracks im Hafen.
Durch das ganze Bergtraining konnte uns jetzt nichts mehr erschüttern, also fuhren wir weiter. Eine Mischung aus warmer Luft und dem Regen am Vormittag bescherte uns eine einmalige Aussicht auf die vernebelte Landschaft im Sonnenuntergang.



Wiedermal auf den letzten Drücker buchten wir uns ein B&B in Brittas Bay, einem am Strand gelegenen Ort mit vielen Wohnwagen. Wir mussten allerdings noch etwas ins Landesinnere fahren. Wir erwarteten nicht viel und waren dann doch wieder überrascht. Nachdem wir etwas gesucht hatten, fuhren wir eine nicht endende (aber sehr schöne) Auffahrt hinauf und landeten dann im Ballinclea Bed & Breakfast.

Ballinclea Bed & Breakfast
Das 300 Jahre alte Haus ist ein echtes Juwel und Mrs. Doyle und ihr Mann kümmern sich herzlich um die Gäste. Mrs. Doyle machte uns nach der Ankunft erst einmal einen echten Irish Coffe. Das Frühstück wird auch selbst gemacht und ist wirklich unvergleichlich. Wer hier auf Diät ist, hat echt ein Problem. Hier geht’s zur Webseite…



Die letzte Etappe - hoch bis nach Dublin
Die letzte Etappe führte uns weiter die Küste hoch über Wicklow, Greystones und Bray, wo wir im „The Beach House“ nach den unzähligen englischen Frühstücken endlich wieder Salat bestellten. In Wicklow gab es noch mal das typische irische Klippen-Panorama.




Dublin und Dún Laoghaire



Um so näher wir Dublin kamen, um so urbaner wurde die Landschaft. Trotzdem natürlich noch wunderschön und typisch irisch. Wir übernachteten nicht direkt in Dublin sondern in Dún Laoghaire. Danke noch mal an unseren tollen Gastgeber! Hier war es etwas ruhiger und wir konnten in den kleinen Straßen das richtige Dubliner Leben kennenlernen.

Natürlich schauten wir uns einen ganzen Tag lang Dublin an und bekamen eine tolle Stadtführung, mit allem drum und dran. Was das besondere an Dublin ist? Im Gegensatz zu anderen europäischen Großstädten hat man wirklich das Gefühl in einer anderen Stadt zu sein. Alle Shops sind so individuell und liebevoll gestaltet, dass man hier mal nicht das Gefühl hat, man ist in einer beliebigen Einkaufsstraße mit den üblichen Shopping-Ketten. Die gibt es zwar auch, aber sonst ist alles individuell und bunt.



Was natürlich nicht fehlen durfte: das Dubliner Nachtleben. Neben einigen angesagten Bars standen am Schluss eine ganze Reihe an bekannten und weniger bekannten Pubs auf unserer Liste. Unter anderem auch das „Whelans“ aus dem Film „P.s. ich liebe Dich“. Wenn man in jedem Pub nur ein Shandy trinkt, kommt man am nächsten Morgen auch noch ganz glimpflich davon. Das einzige, was wir irgendwie nicht abhaken konnten, war Live-Musik in einem Pub. Aber man braucht ja immer einen Grund, um noch mal nach Dublin zu fahren.




Der Rückflug…
So einfach wie in Berlin zum Flughafen zu kommen war es in Dublin leider nicht. Da es direkt zum Flughafen nur ein Bus gab, fuhren wir mit der S-Bahn so weit wie möglich heran. Trotzdem mussten wir noch ca. 10 km radfahren, was mit unserem Verpackungsmaterial auf dem Gepäckträger nicht so komfortabel war. Ende gut, alles gut: wir kamen ungefähr pünktlich an und kämpften uns dann durch die Sicherheitskontrolle…